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Übersicht
ASP wird von dem afrikanischen Schweinepestvirus (ASPV) verursacht. ASPV infiziert Hausschweine, Warzenschweine und Buschschweine. Die Übertragung findet durch direkten Kontakt zwischen gesunden und kranken Tieren statt sowie indirekt durch infiziertes Futter und durch biologische Vektoren (Lederzecken).
Die Krankheit ist in der südlichen Hemisphäre Afrikas sowie auf der iberischen Halbinsel und auf Sardinien endemisch. Sporadische Ausbrüche fanden in anderen europäischen Ländern (Belgien 1985, Niederlande 1986) sowie außerhalb Europas (Karibik, Brasilien) statt.
Anzeichen
Es treten perakute, akute, subakute und chronische Formen der ASP auf, wobei die Sterblichkeitsraten je nach Virulenz des die Schweine infizierenden Virus von 0 bis 100 % variieren. Akute Erkrankungen zeichnen sich durch eine kurze Inkubationszeit von 3 bis 7 Tagen aus, die von hohem Fieber (bis zu 42 °C) mit Todesfolge innerhalb von 5 bis 10 Tagen gefolgt werden.
Die am wenigsten variablen klinischen Zeichen sind Appetitlosigkeit, Depression und Festliegen. Zu den weiteren Zeichen zählen unter anderem Hyperämie der Haut an Ohren, Abdomen und Beinen, Atemnot, Erbrechen, Bluten aus Nase oder Rektum sowie in einigen Fällen Durchfall. Bisweilen sind Aborte erstes Zeichen eines Ausbruchs. Die chronische Krankheit zeichnet sich durch Auszehrung, geschwollene Gelenke und Atemprobleme aus. Diese Form der Krankheit wird bei Ausbrüchen selten beobachtet.
Gesundheitsrisiko für Menschen
ASP scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
Die Auswirkung auf eine Schweineherde kann je nach Stamm von einer Sterblichkeitsrate von nahezu 100 % bis hin zu Fällen geringfügiger Virulenz, die schwer zu diagnostizieren sein können, variieren. Wenn ein Ausbruch auftritt, können die finanziellen und physischen Folgen unabhängig von der Region und von dem Land für die Schweinebranche und den damit verbundenen Unternehmen verheerend sein.
Bei Ausbrüchen auf Malta und in der Dominikanischen Republik zum Beispiel wurden die Schweineherden des gesamten Landes völlig dezimiert.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Überblick
Die Aujeszkysche Krankheit (auch Aujeszky-Krankheit, Pseudowut) ist eine durch das Pseudorabies-Herpesvirus (PRV) verursachte ansteckende Viruserkrankung. Die häufigste Form ist ein akutes Fiebersyndrom, das hauptsächlich Schweine (Hauptwirt für das Virus) befällt, obwohl aber auch viele andere Tierarten betroffen sein können.
Das Virus breitet sich auf die Atemwege, das Nervensystem und bei trächtigen weiblichen Schweinen auf den Fötus aus. Es ist auf der ganzen Welt weit verbreitet und hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen.
Anzeichen
Das Krankheitsbild hängt vom Alter und der physiologischen Entwicklung des infizierten Tieres ab. Bei Ferkeln verursacht es Nervensystemstörungen (kreisende Bewegungen und Anfälle) mit baldigem Tod. Bei heranwachsenden Tieren sind die Hauptwirkungen Störungen der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes mit verringerten Wachstumsraten. Bei weiblichen Schweinen wurden Probleme des Fortpflanzungssystems wie Abgang des Fötus, erneute Läufigkeit und kleine Würfe beobachtet. Nach der Infektion mit dem in der Luft befindlichen Virus kann es latent im Körper verbleiben und sich später in Stressperioden oder bei Immunsuppression reaktivieren.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Obwohl dies selten vorkommt, ist die Aujeszky-Krankheit von einem infizierten Tier auf den Menschen übertragbar.
Ökonomische Auswirkung
Ein weitläufiger PRV-Befall von Schweineherden kann zu ernsthaften wirtschaftlichen Verlusten in der Schweinefleischindustrie führen. Zur Minimierung potenzieller wirtschaftlicher Schäden durch einen Ausbruch dieser Krankheit ist es wichtig, empfindliche und spezifische Tests für die Früherkennung bereitzuhalten, die eine Ausbreitung der Infektion verhindern.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Epidemiologie
Frei bewegliches, spiralförmiges Bakterium, Erreger der Schweinedysenterie (auch als hämorrhagische Diarrhö oder hämorrhagische Enteritis bezeichnet). Infiziert Schweine, kann aber auch transiente asymptomatische Infektionen anderer Tierarten wie z. B. Ratten, Mäuse, Hunde und Vögel auslösen, wenn diese mit Schweinekot in Kontakt kommen.
Die Erkrankung tritt in allen Ländern mit entwickelter Schweinezucht auf. Sie befällt vor allem Schweine im Maststadium, obwohl weibliche Schweine und entwöhnte Ferkel ebenfalls Symptome zeigen können. Die häufigste Infektionsart ist das Einbringen eines infizierten Tieres in eine Anlage. Mäuse können jedoch dabei auch eine wichtige Rolle spielen, weil sie sich aus einem kleinen Inokulum (102 KbE) infizieren können und das Bakterium dann sechs Monate lang ausscheiden.
Anzeichen
Hauptanzeichen für Schweinedysenterie sind Diarrhö, Gewichtsverlust, verzögertes Wachstum und in den schwersten Fällen Dehydration.
Ökonomische Auswirkung
Schweinedysenterie hat schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen aufgrund der hohen Mortalitätsrate (bis zu 50 % in einer Anlage), dem stark verzögerten Wachstum (die Schlachtung kann sich um bis zu 28 Tage verzögern) sowie der Behandlungskosten. Außerdem stellen gesundete Tiere weiterhin eine Gefahr dar, da das Bakterium nach wie vor ausgeschieden werden könnte.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Überblick
Die KSP wird nach der Maul- und Klauenseuche als die zweitschlimmste aller ansteckenden Krankheiten, die Schweine und Wildschweine befallen können, betrachtet. Sie ist eine starke Bedrohung mit ernsten sozioökonomischen Folgen für die Schweineproduktion.
Die Krankheit wird von einem behüllten RNA-Virus der Gattung Pestivirus der Familie Flaviviridae verursacht. KSP kann nicht auf den Menschen übertragen werden und äußert sich je nach Virulenz des infizierenden Virus und je nach Entwicklungszustand des Tieres auf unterschiedliche Weise.
In allen Fällen sind Laboruntersuchungen (virologisch bzw. serologisch) zur Bestätigung bzw. zum Ausschluss bei KSP-Verdacht von grundlegender Bedeutung.
Anzeichen
Eine superakute Form kann innerhalb von 48 Stunden praktisch ohne jegliche Symptome zum Tod führen. Die häufigere akute Form weist jedoch eine anfängliche Phase mit hohem Fieber (bis zu 42 °C) auf, während der das Tier durch lethargisches Verhalten auffällt, keine Nahrung mehr zu sich nimmt, und eine Bindehautentzündung mit eitrigem Augenausfluss entwickelt.
Die Krankheit führt auch zu Magen-Darm- sowie Atemwegsproblemen, zu einem Ungleichgewicht der Blutwerte und zu neurologischen Störungen. Das Tier stirbt innerhalb von 5 bis 15 Tagen. Einige Zeichen können mit denen der zahlreichen anderen Schweinekrankheiten verwechselt werden, was die Diagnose von KSP erschwert.
Die chronische Form der Krankheit ist noch schleichender, da die Zeichen eine milden Verlauf aufweisen und die infizierten Tiere Wochen und sogar Monate leben können. Darüber hinaus kann das Auftreten anderer Krankheiten oder Infektionen die Differenzialdiagnose erschweren.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Das klassische Schweinpestvirus (KSP-Virus) scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
Das Auftreten des KSP-Virus in Schweineherden kann durch die zahlreichen Todesfälle der Tiere bei Erkrankung sowie durch die Handelseinschränkungen für den Export des Fleisches beträchtliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Fleisch produzierende Industrie haben.
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Überblick
Kryptosporidiose wird durch mikroskopisch kleine Darmparasiten verursacht, die über die Fäkalien des infizierten Tieres ausgeschieden werden. Die weltweit vorkommenden Parasiten bewirken gewöhnlich in Verbindung mit weiteren Enteropathogenen Diarrhö und Darmverletzungen bei neonatalen Nutztieren wie Ferkeln, Zicklein, Lämmern und Fohlen. Studien haben gezeigt, dass gleichzeitige Infektionen mit anderen Pathogenen, wie Coronavirus und Rotavirus, noch schwerwiegendere Diarrhö auslösen kann.
Die Mortalitätsraten bei Kryptosporidiose sind zwar gewöhnlich gering; es kann jedoch durch andere Faktoren zu Komplikationen kommen, die zum Tode führen können, wie etwa bei Energiedefizit aufgrund einer geringen Aufnahme von Kolostrum oder Milch, gleichzeitigen Infektionen oder Unterkühlung bei schlechtem Wetter.
Die Übertragung der Krankheit erfolgt direkt von Tier zu Tier oder indirekt durch Umgebungskontamination, fäkale Kontamination der Wasser- oder Futterversorgung oder durch den Menschen. Bei Kälbern kann die Infektion bereits 5 Tage nach der Geburt festgestellt werden; Diarrhö setzt zwischen dem 5. und 15. Tag ein. Bei kleinen Wiederkäuern kann die Infektion mit schweren Anfällen von Diarrhö verbunden sein, was bei 4 bis 10 Tage alten Lämmern und 5 bis 21 Tage alten Jungziegen zu hohen Mortalitätsraten führt.
Obwohl Kryptosporidien im Allgemeinen nicht als wichtiges enterisches Pathogen bei Schweinen gelten, kann die Infektion über einen breiteren Altersbereich hinweg (1 Woche bis Schlachtalter) beobachtet werden und bei infizierten Schweinen ein Faktor bei der malabsorptiven Diarrhö nach dem Absetzen sein. Bei Fohlen ist Kryptosporidiose weniger prävalent. Auftretende Infektionen kommen typischerweise im Alter von 5 bis 8 Wochen vor.
Anzeichen
Zu den Anzeichen der Kryptosporidiose gehören mehrtägige Diarrhö, deutliche Gewichtsabnahme, Auszehrung, Apathie, Anorexie und Dehydrierung.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Cryptosporidium kann bei immunkompetenten Personen (z. B. Kindern) eine häufige nicht-virale Ursache der Diarrhö darstellen und sich schwer auf die Gesundheit von immungeschwächten Personen auswirken. Infizierte Tiere können die Krankheit direkt auf den Menschen übertragen. Außerdem besteht das Risiko, dass Kryptosporidiose über mit den Fäkalien eines infizierten Tieres kontaminiertes Oberflächen- und Trinkwasser übertragen werden kann.
Überblick
MKS ist eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung, die alle paarhufigen Tiere befällt und auf der ganzen Welt verbreitet ist. MKS kann klinisch nicht von anderen vesikulären Krankheiten wie der Vesikulären Schweinekrankheit (SVD) unterschieden werden. Das Virus gehört zu der Gattung der Apthoviren aus der Familie der Picornaviridae. Es gibt sieben Serotypen des MKS-Virus: O, A, C, SAT 1, SAT 2, SAT 3 und Asia 1. Die Infektion mit einem Serotyp verleiht keine Immunität gegenüber Viren eines anderen Serotyps.
Unter den domestizierten Arten sind Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen anfällig für MKS.
Anzeichen
Klinische Anzeichen von MKS sind das Auftreten von Vesikeln (kleine Bläschen) an den Füßen, in und rund um die Mundhöhle und bei weiblichen Tieren auf den Milchdrüsen. Vesikel können auch in den Nasenlöchern sowie an Druckpunkten an den Gliedmaßen auftreten. Das gilt insbesondere für Schweine.
Die Übertragung tritt durch Kontakt mit infizierten und anfälligen Tieren auf. Das Virus kann während der akuten Infektionsphase in die Luft ausgeschieden werden.
Gesundheitsrisiko für Menschen
MKS scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
Das Auftreten von MKS ist durch die Dezimierung der Tierbestände und durch die Restriktionen für den Fleischexport aus den betroffenen Gebieten eine sehr ernste wirtschaftliche Bedrohung für die Existenz der Nutztierindustrie.
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Überblick
HEV gehört zu der Familie Hepeviridae. HEV besteht aus einem in vier Genotypen unterteilten Serotyp. Nur bei den Genotypen 3 und 4 wurde nachgewiesen, dass sie Schweine infizieren. Genotyp 3 kommt bei Schweinen in den industrialisierten Ländern am häufigsten vor.
Infektionen bei Schweinen sind meist ohne Symptome. Schweine scheiden das Virus über Urin und Kot aus. Es wurde nachgewiesen, dass sich das Virus bei Schweinen in Muskelgewebe und mehreren Organen ansammelt.
Anzeichen
Mögliche Anzeichen sind Appetitlosigkeit, Asthma, hohes Fieber (ca. 41 °C) und erhebliche neurologische Symptome.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Beim Menschen können einem asymptomatischen bzw. subklinischen Verlauf HEV-Infektionen folgen, sie können aber auch akut werden. Akute Hepatitis E ist eine schwere Krankheit; ihre medizinische Manifestation ist mit Hepatitis A mit einer geschätzten Mortalitätsrate von 0,5 bis 4,0 % vergleichbar.
Es wurde lange angenommen, dass HEV-Infektionen beim Menschen nur bei Personen auftreten, die in HEV-endemische Regionen reisen. In den letzten Jahren wurden jedoch immer mehr sporadische HEV-Infektionen in nicht-endemischen Regionen gemeldet, die nicht mit Reisen in Verbindung gebracht werden können, und es gibt zunehmende Belege für eine Übertragung von Zuchtschweinen auf den Menschen. In den meisten Ländern gibt es nur geringes Wissen zum Auftreten von HEV-Infektionen bei Schweinen und das damit verbundene Risiko für Verbraucher. Daher müssen unbedingt weitere Informationen gewonnen werden, und es sind Kontrollstrategien zum frühzeitigen Bekämpfen potenzieller Risiken für die Lebensmittelsicherheit umzusetzen.
Ökonomische Auswirkung
Die meisten Infektionen bei Schweinen sind subklinisch und die wirtschaftlichen Auswirkungen für Schweinezüchter sind gering. HEV-Infektionen bei Schweinen stellen ein potenzielles Problem für die Lebensmittelsicherheit dar. Es werden mehr Informationen zu ihren Auswirkungen auf die Kosten des Gesundheitswesens benötigt.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Epidemiologie
L. intracellularis ist ein obligat intrazellulärer gramnegativer Bazillus und Erreger der proliferativen Enteritis (PE). PE tritt am häufigsten bei Schweinen auf, kann aber auch bei Pferden, Hunden und Kaninchen vorkommen. Bei Schweinen tritt PE am häufigsten bei Tieren auf, die zwischen 6 und 20 Wochen alt sind, kann aber auch bei jüngeren oder mehrere Jahre alten Tiere vorkommen.
PE ist in der Regel chronisch und verursacht graue Diarrhö sowie verzögertes Wachstum. Manchmal gibt es auch akute Formen mit Magen-Darm-Blutungen (weicher schwarzer Stuhl) mit anschließendem Todesfall. PE findet sich bei Schweinen auf der ganzen Welt und hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen.
Anzeichen
PE entspricht einer Gruppe von Funktionsstörungen mit Verdickung der Schleimhaut des Dünndarms (und manchmal des Dickdarms) aufgrund übermäßiger Verbreitung von Darm-Epithelzellen. Das resultierende Epithel ist unreif und besitzt keine Becherzellen und manchmal kommen traumatische Schleimhautschäden vor.
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Überblick
Mycoplasma hyopneumoniae kommt weltweit vor und verursacht chronische infektiöse Lungenentzündung bei Schweinen, die durch anhaltenden trockenen Husten, verminderte Wachstumsrate und sporadische Atemnot gekennzeichnet ist. M. hyopneumoniae kann durch Muttertiere und andere Tiere im Stall oder durch Kontakt mit älteren Schweinen sowie Husten und Nase-zu-Nase-Kontakt mit Infektionsträgern übertragen werden.
Anzeichen
Husten ist das primäre Symptom von M. hyopneumoniae und in Herden, wo die Krankheit endemisch ist, liegt die Morbidität hoch. Die Mortalitätsraten sind jedoch in der Regel gering.
Gesundheitsrisiko für Menschen
M. hyopneumoniae scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
M. hyopneumoniae kann insbesondere dann eine erhebliche wirtschaftliche Belastung sein, wenn das Schweinegrippenvirus (SIV) oder das Porzine Reproduktive und Respiratorische Syndrom (PRRS) endemisch ist.
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Überblick
Mycobacterium avium gehört zu dem aus 28 Serotypen bestehenden M. avium-Komplex (MAC). Die Serotypen 1-6, 8-1 und 21 gehören zu M. avium subsp. avium (MAA), von denen die meisten Menschen und Schweine infizieren können. MAA-Infektionen bei Schweinen sind meist subklinisch. Die einzige sichtbaren Symptome sind granulomatöse Läsionen an den Lymphknoten der meisten Tiere.
Zur Zeit basiert die Diagnose von MAA-Infektionen bei Schweinen auf Palpation und dem Lymphknotenschnitt bei der Schlachtung. Dieses traditionelle Verfahren hat einen Nachteil, da MAA aus Lymphknoten ohne Läsionen isoliert wurde und diese infizierten Tiere somit nicht erkannt werden würden. Darüber hinaus können Infektionen mit nicht zu den Mykobakterien gehörenden Spezies wie z. B. Rhodococcus equi ebenfalls granulomatöse Läsionen auslösen und zu Fehldiagnosen führen. Darüber hinaus ist das aktuelle Nachweisverfahren umständlich und zeitaufwändig.
Eine auf Serologie beruhende risikobasierte Überwachung von MAA kann die MAA-Eindämmung verbessern und daher den Gesundheitszustand der Herde in Bezug auf M. avium verbessern. Im Vergleich zur herkömmlichen Methode lassen sich MAA-Infektionen mit Serologietests erheblich effizienter und effektiver kontrollieren.
Anzeichen
Zu den allgemeinen Symptomen zählen fortschreitende Auszehrung, Lethargie, Schwäche, Appetitlosigkeit und schwankendes Fieber auf niedrigem Niveau.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Mehrere Untersuchungen deuten auf eine zoonotische Übertragung von Schweinen auf den Menschen hin, wo der Erreger in immungeschwächten Personen eine Vielzahl an Symptomen und bei immunkompetenten Menschen Lungenerkrankungen hervorrufen kann.
Ökonomische Auswirkung
Die meisten Infektionen bei Schweinen sind subklinisch und die wirtschaftlichen Auswirkungen für Schweinezüchter sind gering. Es werden mehr Informationen zum Auftreten von MAA-Infektionen beim Menschen und deren Auswirkungen auf die Kosten für das Gesundheitswesen benötigt.
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Epidemiologie
Pasteurella multocida ist ein unbewegliches, gramnegatives Kapsel-Kugelbakterium, das keine Sporen aufweist. In der Veterinärmedizin ist es die wichtigste Spezies. Es ist eigentlich ein Parasit bzw. Saprophyt, der in den Schleimhäuten der Atemwege und des Verdauungstrakts von verschiedenen Tiergattungen vorkommt. Meist wird es in Stresssituationen pathogen.
Man findet diese Spezies rund um in die Welt, und sie verursacht Geflügelcholera und atrophische Rhinitis bei Schweinen, Kaninchen und Kleinvieh sowie hämorrhagische Sepsis bei Rinderarten, Pneumonie bei Kleinvieh und Schweinen und Atmungsschwierigkeiten bei Karnivoren, Nagern und Hasentieren. Toxinogene (dermatonekrotische) P. multocida erzeugen ein Protein, das in den Atemwegen von Schweinen und Kaninchen das Bindegewebe zersetzt.
Anzeichen
Hauptanzeichen für Brachyspirosis sind Diarrhö, Gewichtsverlust, verzögertes Wachstum und in den schwersten Fällen Dehydration.
Ökonomische Auswirkung
Schweinedysenterie hat schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen aufgrund der hohen Mortalitätsrate (bis zu 50 % in einer Anlage), dem stark verzögerten Wachstum (die Schlachtung kann sich um bis zu 28 Tage verzögern) sowie der Behandlungskosten. Außerdem stellen gesundete Tiere weiterhin eine Gefahr dar, da das Bakterium nach wie vor ausgeschieden werden könnte.
Epidemiologie
Totgeburt, Mumifikation, embryonaler Tod, Unfruchtbarkeit (SMEDI-Syndrom) ist weltweit eine häufige und ansteckende Krankheit bei Schweinen. Sie wird verursacht durch den einsträngigen Porzinen Parvovirus (PPV), der zur Familie der Parvoviridae zählt. Die Infektion beginnt bei einem oder mehreren Föten und breitet sich dann im Uterus über einen Großteil des gesamten Wurfs aus, das heißt, es können lebende und mumifizierte Ferkel geboren werden.
Anzeichen
Nach der Infektion einer Sau verursacht das PPV Reproduktionsprobleme durch Totgeburten, Mumifizierung, embryonalen Fruchttod, Infertilität, unregelmäßige Brunstzyklen und verringerte Wurfgröße.
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Epidemiologie
PCV2 ist ein DNA-Virus, das zur Circovirus-Gattung der Circoviridae-Familie zählt. Dieses Virus wird mittlerweile als Hauptursache für PMWS (Postweaning Multisystemic Wasting Syndrome) betrachtet. PCV2 wird hauptsächlich im Kot und Urin ausgeschieden, man findet es jedoch auch im Bronchial- und Nasensekret. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich horizontal über gesunde Träger und kranke Tiere.
Anzeichen
Die Hauptanzeichen sind Wachstumsstörung, Kurzatmigkeit, Diarrhö und Gelbsucht, die oft mit superinfizierenden Bakterien assoziiert ist. PMWS befällt Absetzferkel, die zwischen 5 und 18 Wochen alt sind, wobei jedoch Reproduktionsstörungen (Abort, Totgeburt, Frühgeburt) auch bei Sauen beobachtet werden konnten.
Verbreitung und Auswirkung auf den Bestand
PMWS kommt überall auf der Welt vor (viele Länder in Europa, Nordamerika und Asien) und verursacht erhebliche ökonomische Schäden aufgrund der eingeschränkten Vermehrungszucht.
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Porzine Epidemische Diarrhö (PED) ist in China und in europäischen Ländern am weitesten verbreitet und wurde in den USA zum ersten Mal im April 2013 diagnostiziert. Diese Erkrankung betrifft ausschließlich Schweine und wird durch einen Coronavirus verursacht, der Transmissible Gastroenteritis (TGE) auslöst. Das Virus schädigt die Zotten im Darm des Tieres und führt zu akuten und schweren Diarrhöepisoden, die rasch auf Schweine allen Alters übertragen werden. Bei anfälligen Populationen können Diarrhöausbrüche bis zu 100 % der Sauen betreffen und in zwei klinischen Szenarien resultieren: PED Typ I betrifft wachsende Schweine und PED Typ II betrifft Tiere allen Alters von säugenden Ferkeln bis zu erwachsenen Sauen. Das Diarrhöproblem kann bis zu 14 Tage andauern und bei Ferkeln zu Mortalitätsraten zwischen 60 und 100 % führen.
Die Übertragung erfolgt primär über eine direkte Fäkal-Oral-Route, und es konnten keine Vektoren bzw. Reservoirs mit der Verbreitung assoziiert werden. Es besteht zudem ein Potenzial für eine Krankheitsübertragung auf indirektem Wege über die Kleidung, das Personal und Transportfahrzeuge.
Anzeichen
Die klinischen Symptome der PED ähneln einem TGE-Ausbruch und umfassen typischerweise wässrige Diarrhö bei Schweinen sowie Erbrechen, Fieber, Kolik und Tod je nach Alter des Tieres. In Aufzuchtbetrieben wird PED meist langsamer übertragen als TGE. Die Erkrankung wird zudem mit einer längeren Inkubationsperiode von 3 bis 4 Tagen assoziiert. Obwohl PED und TGE durch ähnliche Coronaviren verursacht werden, besteht keine Kreuzimmunität bei einer Infektion mit einem der Viren.
Gesundheitsrisiko für Menschen
PED scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
Porzine Epidemische Diarrhö ist höchst infektiös und kann aufgrund der signifikanten Mortalitätsraten und von Produktionsausfällen substanzielle wirtschaftliche Schäden verursachen. Außerdem sind finanzielle Verluste infolge der Behandlungs- und Biosicherheitskosten möglich. Konsumenten können zudem durch höhere Preise für Schweineprodukte finanziell betroffen sein.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Überblick
PRRS ist eine höchst ansteckende Erkrankung bei Schweinen (Schweine und Wildschweine). Sie wird verursacht durch ein Virus der Familie der Arteriviren, die auch die Erreger für Equine Arteriitis und hämorrhagisches Affenfieber umfasst. Das PRRS-Virus ist ein kleines (50 bis 60 nm), behülltes RNA-Virus mit mindestens zwei unterschiedlichen Membranproteinen an seiner Oberfläche, bei denen es sich vermutlich um die Antigene handelt, die bei infizierten Schweinen feststellbare serologische Reaktionen verursachen.
Das PRRS-Virus hat eine immunsuppressive Aktivität und tötet die Makrophagen in den Lungen ab, in denen es sich reproduziert. Dies beeinträchtigt vermutlich den pulmonalen Widerstand gegenüber anderen infektiösen Viren und Bakterien. Virale Partikel werden in allen Körpersekretionen ausgeschieden, einschließlich Nasensekret, Kot und Sperma sowie in verworfenem Fetalgewebe und Plazenta. Diese Krankheit kommt überall auf der Welt vor und befällt hauptsächlich domestizierte Schweine.
Anzeichen
Das Virus verursacht respiratorische und influenza-ähnliche Symptome sowie Fertilitätsprobleme, Aborte und unterentwickelt geborene Tiere.
Gesundheitsrisiko für Menschen
PRRS scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
PRRS ist bei der Schweinehaltung eine der ökonomisch schädlichsten Erkrankungen. Verringerte Reproduktionsraten und eine geringere Gewichtszunahme der infizierten Tiere können zu erheblichen ökonomischen Schäden für landwirtschaftliche Betriebe führen.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Als relativ neues Virus trat das PRCV vor rund 10 Jahren in Europa zum ersten Mal auf und hat sich bis heute in die meisten Länder der Welt verbreitet. Das PRCV wird über die Atemwege weit übertragen und erschwert somit die Aufrechterhaltung einer PRCV-freien Herde.
Das PRCV infiziert Schweine allen Alters, und die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt über den Luftweg. Verlauf und Ausmaß der Infektion in einer Herde variieren stark je nach Jahreszeit, Populationsdichte der Schweine und Distanz zwischen den Aufzuchtbetrieben.
Anzeichen
Mit PRCV infizierte Schweine können durch vorübergehendes Husten betroffen sein, das einige Stunden lang anhält. Obwohl diese Erkrankung oftmals zusammen mit PRRS-Infektionen, Mykoplasmen und Influenza auftritt, ist unklar, ob bzw. welche Rolle die Erkrankung in diesen Infektionsszenarien spielt.
Gesundheitsrisiko für Menschen
PRCV scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Überblick
Von Rotaviren sind Schweinepopulationen weltweit betroffen. Die Erkrankung verursacht Diarrhö bei säugenden und entwöhnten Schweinen mit hoher Morbidität aber niedriger Mortalität, wenn die Diarrhö durch andere Faktoren nicht verschlimmert wird. Eine Infektion zusammen mit anderen Diarrhöerkrankungen wie Transmissibler Gastroenteritis und Salmonellose kann extremere klinische Symptome und höhere Mortalitätsraten verursachen.
Rotaviren werden anhand sieben antigenisch verschiedenartiger Serogruppen (A, B, C, D, E, F, G) unterschieden, von denen sich vier (A, B, C, E) direkt auf Schweine auswirken. Typ A ist der bekannteste und prävalenteste dieser Serogruppen, wobei auch Typ C mit Ausbrüchen in Zusammenhang gebracht wurde. Rotaviren zirkulieren höchstwahrscheinlich in großen Schweineherden, wo Jungtiere der Krankheit durch eine kontaminierte Umgebung oder infizierte Träger ausgesetzt sind.
Rotaviren werden über eine Fäkal-Oral-Route übertragen und bewegen sich nach der Aufnahme in den Dünndarm, wo sie die Epithelzellen auf den Zottenspitzen befallen und Zottenatrophie auslösen.
Anzeichen
Primäres Anzeichen einer Rotavireninfektion ist weiß-gelbe Diarrhö, die mehrere Tage anhält, bis das Schwein eine aktive Immunität entwickelt. Zusätzliche Symptome sind moderate Dehydration und Erbrechen. Die Morbidität variiert, und die Mortalitätsraten sind bei guter Haltung und Unterbringung meist niedrig, wobei diese Raten größer sein können bei mangelhafter Haltung, kalter Umgebungstemperatur und Auftreten anderer Erkrankungen.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Rotaviren werden als zoonotisch betrachtet und können auf Menschen übertragen werden.
Ökonomische Auswirkung
Größere Morbidität, Mortalität und Behandlungskosten sowie geringere Reproduktionsraten aufgrund von Diarrhö bei Schweinen können erhebliche ökonomische Verluste verursachen.
Überblick
Salmonellose ist eine durch Salmonellenbakterien verursachte Infektionskrankheit. Salmonellose ist ein weltweites Problem, kommt jedoch in Regionen mit intensiver Viehzucht scheinbar am häufigsten vor, insbesondere wenn es sich um Schweine, Kälber und bestimmte Geflügelarten handelt.
Diese Erkrankung kann alle Zuchttiere betreffen, wobei jedoch Jungtiere und trächtige oder säugende Tiere am anfälligsten sind. Zu den klinischen Symptomen, die beobachtet werden können, zählen Aborte, Arthritis, Atemwegserkrankungen und akute Sepsis. Eine enterische Erkrankung, die sich als blutige, wässrige Diarrhö mit Pyrexie präsentiert, ist das häufigste klinische Krankheitsbild.
Viele Tiere, insbesondere Schweine, Rinder und Geflügel, können zudem ohne klinische Symptome infiziert sein. Solche Tiere können bezüglich der Verbreitung der Infektion zwischen Herden und Geflügelbeständen als Quelle einer Futterkontamination und Infektion des Menschen eine Rolle spielen.
Anzeichen
Zu den typischen klinischen Symptomen zählen unter anderem Fieber und starke wässrige Diarrhö mit nachfolgender, rasch einsetzender Dehydration. Die Diarrhö ist normalerweise faulig und kann Blut und Mukus enthalten. Salmonellae produzieren Toxine, die zur Schädigung des Darms beitragen und systemische Auswirkungen haben können. Bei einer entsprechenden Schädigung des Darminneren können Bakterien in den Blutstrom gelangen und Sepsis verursachen. Zudem können diese Bakterien bis in Gehirn, Lungen, Gelenke, Uterus (wo sie bei trächtigen Kühen Aborte verursachen) und andere Organe vordringen.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Salmonellose ist eine der bekanntesten zoonotischen Erkrankungen und kann ernsthafte klinische Symptome bei Menschen verursachen. Schweine, Rinder, Geflügel und Eier wurden als hauptsächliche Ursachen für Salmonellen-Infektionen identifiziert. Die Präsenz dieser Erkrankung stellt ein großes Risiko für die Gesundheit des Menschen dar. Salmonellen-Infektionen bei Tieren, die für die Nahrungsmittelindustrie vorgesehen sind, spielen eine wichtige Rolle für das Gesundheitswesen, da diese Tiere als Hauptquelle für Salmonellen-Infektionen bei Menschen betrachtet werden.
Ökonomische Auswirkung
Salmonellose hat ernsthafte ökonomische Auswirkungen auf die Rinderzucht weltweit. Mortalität, Behandlungskosten, Aborte, geringere Produktion, entsorgte Milch und vermindertes Konsumentenvertrauen tragen alle zu den Kosten von Salmonellen-Infektionen in den Viehzuchten bei.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Überblick
Schweine Delta Coronavirus (SDCoV) ist ein neuer Virus, der zum ersten Mal im Jahr 2012 in Schweinen in Hongkong entdeckt wurde. Die zweite Bestätigung des Virus erfolgte im Februar 2014 in den Vereinigten Staaten.
Der SDCoV stammt von der gleichen Familie von Viren wie die Porzine Epidemische Diarrhö (PED) und die Transmissible Gastroenteritis (TGE). Das Virus schädigt die Zotten im Darm und verringert somit die absorbierfähige Oberfläche, was zu Flüssigkeitsverlust und Dehydratation führt. Ferkel werden durch kolostrale Immunität geschützt.
Anzeichen
PEDV, TGEV und SDCoV verursachen akute und ansteckende enterische Krankheiten bei Schweinen, die durch Durchfall, Fieber und Erbrechen gekennzeichnet sind. Die SDCoV-Infektion ist klinisch ähnlich, unterscheidet sich jedoch von PED und TGE. Sie verursacht Durchfall und Erbrechen bei allen Altersgruppen und Mortalität bei säugenden Schweinen. Jedoch scheinen die Mortalitätsraten niedriger als bei PED-Fällen zu sein.
Die Viren können sich leicht durch den Kontakt mit verunreinigtem Erbrochenen und Durchfall in der Umgebung ausbreiten. Daher verbessert die Kontrolle der Biosicherheit durch das Testen von Umgebungsproben aus Ställen und Transportfahrzeugen die Prävention vor Krankheitsausbrüchen auf Bauernhöfen.
Gesundheitsrisiko für Menschen
SDCoV scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
Eine Infektion mit dem Schweine Delta Coronavirus kann aufgrund der signifikanten Mortalitätsraten und von Produktionsausfällen substanzielle wirtschaftliche Schäden verursachen. Außerdem sind finanzielle Verluste infolge der Behandlungs- und Biosicherheitskosten möglich. Konsumenten können durch höhere Preise für Schweineprodukte finanziell betroffen sein.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Überblick
Brachyspira hyodysenteriae verursacht im Dickdarm von Schweinen eine mukohämorrhagische Diarrhö-Erkrankung, die als Schweinedysenterie bezeichnet wird. B. hyodysenteriae wachsen im Dickdarm und bewirken eine Degeneration der Oberflächenschleimhaut, Mukushypersekretion und multifokale Blutungen der Schleimhautoberfläche. Da die Schleimhaut keine endogenen Sekretionen des Dünndarms reabsorbieren kann, führt dies zu Diarrhö.
Die Übertragung von B. hyodysenteriae kann über die Aufnahme von infiziertem Kot von Trägerschweinen erfolgen, die diesen Organismus über längere Zeit im Kot ausscheiden.
Anzeichen
Symptome einer Infektion mit B. hyodysenteriae umfassen typischerweise Fieber, schleimige Diarrhö, Anorexie, Dehydration, Kräfteverfall und ausgeprägte Schwäche.
Gesundheitsrisiko für Menschen
B. hyodysenteriae scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
Größere Morbidität, Mortalität und Behandlungskosten sowie geringere Reproduktionsraten aufgrund von Diarrhö bei Schweinen können erhebliche ökonomische Verluste verursachen.
Epidemiologie
Schweinegrippe (auch Schweineinfluenza, Porzine Influenza) ist eine höchst ansteckende Virusinfektion bei Schweinen. Die Infektion wird übertragen, wenn ein Tier in Kontakt mit Sekretionen kommt, die virale Partikel enthalten, meist bei Aerosolen nach Husten und Niesen sowie dem Versprühen von Nasensekreten.
Anzeichen
Schweineinfluenzaviren (SIV) verursachen eine Atemwegserkrankung, die sich durch Husten, Niesen, Nasalsekrete, hohe Rektaltemperatur, Lethargie, Atmungsschwierigkeiten und Appetitverlust bemerkbar macht. In einigen Fällen kann eine SIV-Infektion Reproduktionsprobleme und Aborte verursachen.
Symptome und Verbreitung des Virus über Nasalsekrete beginnen innerhalb von 24 Stunden nach der Infizierung. Trotz tendenziell geringer Mortalität kann die Morbidität bis zu 100 % erreichen und bakterielle Sekundärinfektionen können die Symptome der SIV-Infektion weiter verstärken.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Überblick
SVD ist eine stark ansteckende Schweinekrankheit. Das auslösende Virus (SVDV) gehört zur Gattung Enterovirus der Familie der Picornaviridae. Auch wenn die Symptome der Krankheit oftmals mild verlaufen, gehört sie zu den Krankheiten der Liste A der Weltorganisation für Tiergesundheit (Office International des Epizooties, OIE), da sie klinisch nicht von der Maul- und Klauenseuche (MKS) zu unterscheiden ist. Aus diesem Grund wird bei Ausbrüchen von SVD solange davon ausgegangen, dass es sich um MKS handelt, bis durch Labordiagnose gegenteiliges bewiesen wird.
Das Virus kann durch Exkrete aus Nase und Mund in die Umgebung abgegeben werden und lässt sich auch in den Fäkalien nachweisen.
Anzeichen
SVD zeichnet sich normalerweise durch das Auftreten von Vesikeln auf Kronsaum, Fersen und gelegentlich auf Lippen, Zunge, Schnauze und Zähnen von infizierten Tieren aus.
Gesundheitsrisiko für Menschen
SVDV scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
Ein Ausbruch von SVD kann erhebliche wirtschaftliche Folgen auf die Fleischproduktionsbranche haben, da infizierte Tiere gekeult werden müssen, um die Krankheit zu eliminieren. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Handelsrestriktionen für den Fleischexport auferlegt.
Die regulatorischen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Produkte sind u. U. in Ihrer Region nicht erhältlich.
Überblick
Toxoplasmose wird durch den protozooischen Parasit Toxoplasma gondii verursacht, der zur Familie der Sarcocystiidae zählt. Toxoplasmose-Infektionen sind beim Menschen und anderen Warmblütern, einschließlich Schweinen, Schafen und Ziegen, weit verbreitet. Infektionen treten weltweit auf, wobei jedoch die Prävalenz bei Menschen und Viehbeständen je nach Land stark variiert.
Ursachen für die Infektion sind der Verzehr von rohem oder halbgarem Fleisch, das Gewebezysten und Tachyzoiten enthält, bzw. Nahrungsmittel oder Wasser, welche mit Oozyten verseucht sind. Toxoplasmainfiziertes Fleisch und Fleischprodukte werden als einer der Hauptgründe für Infektionen beim Menschen betrachtet.
Anzeichen
Die meisten Infektionen bei Schweinen sind subklinisch, wobei jedoch Toxoplasmose durchaus klinische Symptome bei Schweinen jeden Alters auslösen kann. Klinische Toxoplasmose wird am häufigsten bei säugenden Schweinen bestätigt. Infizierte Ferkel werden tot oder krank geboren oder werden innerhalb von 3 Wochen nach der Geburt krank; einige bleiben klinisch betrachtet normal. Schwere Atmung ist das häufigste klinische Anzeichen für Toxoplasmose. Weitere klinische Symptome umfassen Fieber, generelle Schwäche, Diarrhö, Nervosität und in selten Fällen Sehverlust.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Beim Menschen sind Toxoplasma-Infektionen meist asymptotisch. Klinische Symptome sind bei Personen mit geschwächtem Immunsystem am ehesten möglich. In diesen Fällen kann eine Infektion schwere neurologische Erkrankungen auslösen. Neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass immunkompetente Personen klinische Toxoplasmose häufiger entwickeln können als bisher angenommen. Das Panel on Biological Hazards betrachtet Toxoplasmose in der Europäischen Union als unzureichend erkannt und berichtet (EFSA J 583:1-64, 2007) und hat kürzlich Toxoplasma gondii und pathogene Verocytotoxin-produzierende Escherichia coli (VTEC) als „relevanteste biologische Gefahr für Fleischinspektionen bei Schafen und Ziegen“ eingestuft (EFSA J 11:3265, 2013).
Das Emerging Pathogens Institute der University of Florida klassifiziert Toxoplasmose als Nummer Zwei bei den Gefahren für die öffentliche Gesundheit unter nahrungsmittelbedingten Infektionen in ihrer Publikation „Ranking the Risks: The 10 Pathogen-Food Combinations with The Greatest Burden on Public Health.“
Ökonomische Auswirkung
Aufgrund des Infektionsrisikos für Menschen kann die Fleischindustrie beim Auftreten einer Toxoplasma-Infektion schwer betroffen sein. Die Überwachung und Diagnose von infizierten Schweine-, Schaf- und Ziegenherden ist problemlos durch Prüfungen des Serums, Plasmas oder Fleischsaftes der Tiere auf Toxoplasma-Antikörper möglich.
Toxoplasma verursacht selbst in kleinen Restmengen Verluste bei den Herden aufgrund von Aborten, Totgeburten und Geburten von schwachen Lämmern. Die Implementierung geeigneter Maßnahmen basierend auf den Testergebnissen kann den Gesundheitszustand einer Herde signifikant verbessern.
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TGE zerstört villöse Epithelzellen im Dünndarm von Schweinen und führt zu Zottenatrophie, Malabsorption, Diarrhö, Erbrechen und Dehydration. Die Inkubationszeit beträgt rund 18 Stunden, und die Infektion kann sich über Kontakt oder Aerosolexposition rasch verbreiten.
Da sich kältere Temperaturen nicht auf den ursächlichen Virus auswirken, sind schwere Epidemien auch während der Wintermonate möglich.
Anzeichen
Die klinischen Symptome von TGE umfassen Erbrechen, starke Diarrhö, Dehydration und übermäßigen Durst. Bei Ferkeln, die weniger als eine Woche alt sind, beträgt die Mortalität fast 100 %; Ferkel, die älter als ein Monat sind, sterben selten aufgrund dieser Erkrankung. Trächtige Sauen sind oftmals von Erbrechen und Diarrhö betroffen, und gelegentlich sind Aborte möglich.
Gesundheitsrisiko für Menschen
TGE scheint kein Zoonoserisiko aufzuweisen.
Ökonomische Auswirkung
TGE kann bei Aufzuchtherden erhebliche ökonomische Verluste verursachen – hauptsächlich aufgrund der hohen Ferkelmortalität – hat jedoch weniger starke Auswirkungen auf Zucht- und Endmastbestände.
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Trichinellose ist eine zoonotische Erkrankung, die weltweit auftritt und durch den Nematoden Trichinella verursacht wird. Der Fadenwurm Trichinella spp. kann viele fleisch- und allesfressende Tierarten infizieren, darunter auch Zuchtschweine. Bei dieser Gattung werden gegenwärtig 11 verschiedene Unterarten unterschieden. In Europa stehen insbesondere Trichinella spiralis, Trichinella britovi, Trichinella pseudospiralis und Trichinella nativa im Mittelpunkt. T. spiralis ist von besonderer Bedeutung, da Zuchtschweine auf diesen Genotyp äußerst anfällig sind. T. britovi findet man hauptsächlich bei Wildtieren.
T. pseudospiralis ist eine Gattung ohne Kapselbildung, das heißt, sie bildet keine charakteristische Kapsel wie andere Gattungen, beispielsweise T. spiralis. Eine weitere Eigenschaft von T. pseudospiralis ist die Fähigkeit, Vögel zu infizieren. T. nativa findet man meist bei Wildtieren. Diese Spezies hat sich an kalte Temperaturen angepasst und ist widerstandsfähig gegen Einfrieren. Der Wurm kann jegliche Säugetierart befallen, die Larvenzysten aufnimmt.
In der Europäischen Union wird Trichinellose häufig in Regionen mit traditioneller Agrikultur beobachtet, wo Schweine in kleinen Ställen mit unzureichenden Kontrollmaßnahmen gehalten werden. Manche Fälle treten jedoch auch in Zuchtbetrieben mit guten Zuchtpraktiken auf.
Anzeichen
Die meisten Infektionen bei Wild- und Zuchttieren bleiben undiagnostiziert. Obwohl Diagnosen bei lebenden Tieren (mit Ausnahme von Menschen) selten sind, liegt Trichinellose nahe, wenn eine Vorgeschichte mit Verzehr von Nagetieren, Wildtierkadavern oder rohem infiziertem Fleisch vorliegt.
Gesundheitsrisiko für Menschen
Menschen können von allen Trichinella-Spezies betroffen sein. Die Infektion von Menschen ist über den Verzehr von rohem oder halbgarem Fleisch möglich. Die Symptome einer Trichinella-Infektion umfassen anfänglich Diarrhö, Erbrechen, Müdigkeit, Fieber und Bauchschmerzen. In späteren Phasen sind Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Husten, geschwollene Augen, Gelenk- und Muskelschmerzen, juckende Haut, Diarrhö und Darmträgheit möglich.
In fortgeschrittenen Infektionsphasen hat der Patient wahrscheinlich Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination sowie Herz- und Atmungsbeschwerden. In einigen Fällen kann die Infektion zum Tod führen. In der Europäischen Union und den EEA/EFTA-Ländern werden jährlich mindestens 90 Infektionen bei Menschen gemeldet.
Ökonomische Auswirkung
Die Europäische Union gibt jährlich Millionen Euro für das Testen von Schweinefleisch auf Trichinella aus. Diese Kosten werden wahrscheinlich weiter ansteigen, da die EG-Verordnung 2075/2005, die 2006 wirksam wurde, Trichinellose-Tests bei allen Schweinekadavern erfordert.
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Nur für veterinärmedizinische Zwecke.
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