Hautschuppen von Katzen
Allergene – Fakten, Symptome und Behandlung


Hautschuppen von Katzen

Bis zu 60 Prozent der Haushalte in Europa und den USA beherbergen Haustiere. Dabei sind Katzen und Hunde die beiden beliebtesten Arten.1 Leider betreffen Allergien gegen Katzen 7 bis 25 Prozent der Bevölkerung.2 Diese Allergiker sind dann auf ein oder mehrere Allergene sensibilisiert, die im Speichel, im Urin und in den Hautschuppen von Katzen vorhanden sind. Diese Allergene haften jedoch oft an Tierhaaren und Hautschuppen und werden so leicht verteilt. Außerdem können sie in der Luft schweben und dort länger verbleiben.1,3 Personen, die auf Katzenallergene allergisch sind, können Symptome entwickeln, wenn Allergene eingeatmet werden (entweder durch direkten oder indirekten Kontakt mit einer Katze) und wenn allergene Proteine über einen Katzenbiss abgegeben werden.1 Unabhängig von Behauptungen bezüglich der Hypoallergenität produzieren alle Katzen ein wichtiges, allergenes Protein, wobei Kater eine höhere Konzentration aufweisen.4

Wo sind Hautschuppen von Katzen zu finden?

Katzenallergene sind im Speichel, im Urin und in den Hautschuppen des Tieres enthalten, können jedoch über die Luft übertragen werden und lange Zeit in der Luft verbleiben.1,3 Darüber hinaus können sie in unzählige Umgebungen wie Schulen, Kindertagesstätten, Haushalte und Verkehrsmittel gelangen, auch wenn sich dort keine Katzen befinden.1 Diese Allergene können sich auch an vielen Oberflächen anhaften, wie z. B. Bettwäsche, Kleidung und Polstermöbel, wodurch sie allgegenwärtig sind.1,7 Leider können Katzenallergene ganzjährig Symptome auslösen und monatelang in einer Umgebung verbleiben, ohne dass sie abgebaut werden.4

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Bei einigen Personen mit einer Katzenallergie können auch Symptome auftreten, wenn sie Hautschuppen, Speichel und Urin von anderen Säugetieren ausgesetzt sind, wie z. B. Hunde, Meerschweinchen, Pferde, Schweine, Hühner, Schafe, Ziegen, Kaninchen und Hamster. Darüber hinaus kann auch der Verzehr von Lebensmitteln wie Milch, Eiern, Rindfleisch und Schweinefleisch (wie beim Katzen-Schweinefleisch-Syndrom) Symptome auslösen. Dies wird als Kreuzreaktion bezeichnet und tritt auf, wenn das Immunsystem Ihres Körpers Proteine oder Komponenten in verschiedenen Substanzen als strukturell ähnlich oder biologisch verwandt identifiziert und so eine Reaktion auslöst.

Wenn Sie die Proteine oder Komponenten jeder Allergenquelle kennen, die Ihre Symptome auslöst, unterstützt dies Ihre Behandlung. Vor diesem Hintergrund und auf Basis Ihrer Krankengeschichte schlägt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise einen spezifischen IgE-Komponententest vor. Dieser Test kann dazu beitragen, Ihr spezifisches Risikoprofil zu ermitteln. Die Ergebnisse dieses Tests können Ihrem Arzt auch bei der Entscheidung helfen, ob eine spezifische Immuntherapie Ihre Symptome verringern kann.1

Haben Sie bereits die Ergebnisse Ihres spezifischen IgE-Komponententests?

Die Ergebnisse Ihres Komponententests enthalten den Namen der Komponenten (eine Reihe von Buchstaben und Zahlen). Ihr Arzt wird die Ergebnisse mit Ihnen besprechen. Hier finden Sie eine Übersicht, die Sie als Referenz verwenden können. Ordnen Sie die Komponentennamen einfach der unten stehenden Liste zu, um zu sehen, was diese für Ihre Behandlung bedeuten.1,8

rFel d 1     

  • Marker für das Risiko für schweres Asthma.
  • Eine spezifische Immuntherapie mit Katzenallergenen kann in Betracht gezogen werden.
  • Weist darauf hin, dass die Symptome spezifisch durch Katzen ausgelöst werden können.

rFel d 2, rFel d 4         

  • Katzen oder andere Säugetiere, z. B. Hunde, Pferde und Mäuse, können aufgrund einer Kreuzreaktion zu Symptomen führen.
  • Der Verzehr von Milch, Rindfleisch und Schweinefleisch (Katzen-Schweinefleisch-Syndrom) kann aufgrund einer Kreuzreaktion Symptome hervorrufen. Gekochte Milch und gekochtes Rindfleisch werden möglicherweise toleriert.
  • Hohe IgE-Konzentrationen dieser Proteine werden bei Kindern mit einer Katzenallergie mit einer atopischen Dermatitis assoziiert.

rFel d 7     

  • Hunde können aufgrund einer Kreuzreaktion Symptome auslösen.

Testergebnisse sollten immer von einem Arzt im Zusammenhang mit Ihrer klinischen Anamnese ausgewertet werden. Die endgültige Diagnose und Entscheidung über die weitere Behandlung werden von Ihrem Arzt getroffen.

*Diese Produkte sind möglicherweise nicht für die Diagnostik in Ihrem Land freigegeben. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, um mehr über die Verfügbarkeit zu erfahren.

Wie gehe ich mit meiner Allergie um?

Wenn Sie gegen Katzen allergisch sind, empfiehlt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise einen Plan, der Folgendes umfasst.1,3,5,7 – 9,10

Die beste Möglichkeit, die Exposition zu verringern, besteht darin, Katzen aus Ihrem Zuhause fernzuhalten und Umgebungen zu meiden, in denen sich Katzen befinden. Wenn Sie ein vorhandenes Haustier jedoch nicht abgeben möchten, können die folgenden Maßnahmen dabei helfen, die Allergenexposition zu verringern.

  • Verhindern Sie, dass die Katze ins Schlafzimmer gelangt, halten Sie die Tür geschlossen und reinigen Sie das Schlafzimmer besonders gründlich. Ziehen Sie auch die Verwendung eines HEPA-Luftreinigers im Schlafzimmer in Betracht.
  • Entfernen Sie Teppichböden, und reinigen Sie die Wände und Holzböden mit einer Bürste. Halten Sie die Oberflächen im gesamten Haus sauber und ordentlich. Blanke Böden und kahle Wände sind am besten geeignet.
  • Wenn Sie auf Teppichen bestehen, wählen Sie einen Teppich mit niedrigem Flor aus, und reinigen Sie ihn regelmäßig mit Dampf. Besser noch: Verwenden Sie Fußmatten und reinigen Sie sie in heißem Wasser.
  • Verwenden Sie einen Staubsauger mit einem zertifizierten, asthma- und allergikerfreundlichen Filter, und tragen Sie beim Staubsaugen eine Staubmaske.
  • Vermeiden Sie es, Ihre Augen nach dem Kontakt mit einer Katze zu berühren, und waschen Sie Ihre Hände sofort. Wechseln Sie auch Ihre Kleidung, wenn möglich.
  • Fügen Sie einen Luftfilter in Kombination mit einem zertifizierten, asthma- und allergikerfreundlichen Filter zu Heizungs- und Klimaanlagen hinzu, um Allergene aus der Luft zu entfernen.
  • Entfernen Sie Kissen und andere Gegenstände, die als Reservoirs dienen können.
  • Säubern Sie Ihre Haustiere und deren Schlafunterlage regelmäßig.

Ihr Arzt weist Sie möglicherweise dazu an, zur Verbesserung Ihrer Allergiesymptome eines der folgenden Medikamente zu nehmen:

  • Antihistaminika werden häufig verwendet, um Symptome wie Niesen, Juckreiz und eine laufende Nase zu verringern.
  • Nasale Kortikosteroide werden verwendet, um Schwellungen in der Nase zu reduzieren und allergische Reaktionen zu blockieren.
  • Dekongestiva können eingesetzt werden, um nasale Verstopfungen zu lindern.
  • Eine von Ihrem Arzt angewiesene Allergenimmuntherapie kann dazu beitragen, eine Toleranz gegenüber Expositionen zu Hautschuppen von Katzen zu entwickeln.

Wenn Sie mit jemandem zusammen sind, der eine allergische Reaktion hat und Anzeichen eines Schocks zeigt, handeln Sie schnell. Achten Sie auf blasse, kühle und feuchte Haut; einen schwachen, schnellen Puls; Atembeschwerden, Verwirrung und Bewusstlosigkeit. Gehen Sie sofort wie folgt vor:

  • Rufen Sie bei einem örtlichen Notfalldienst an.
  • Stellen Sie sicher, dass die Person liegt und ihre Beine hochgelagert werden.
  • Verabreichen Sie sofort Adrenalin, wenn klare Anzeichen einer potenziell schweren systemischen Reaktion vorliegen.
  • Prüfen Sie Puls und Atmung der Person und führen Sie ggf. eine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durch.

Sie möchten mehr über Allergien und den Umgang damit erfahren?

Zum Abschnitt „Leben mit Allergien“

Häufige Symptome

Eine Katzenallergie kann folgende Symptome umfassen:5

  • Niesen
  • Laufende Nase
  • Juckende, gerötete oder tränende Augen
  • Verstopfte Nase
  • Juckreiz im Bereich von Nase, Mund oder Rachen
  • Nasenschleim im Rachen
  • Husten
  • Druck und Schmerzen im Gesicht
  • Häufiges Erwachen während des Schlafens
  • Geschwollene, blau verfärbte Haut unter den Augen

Wenn Sie unter Asthma leiden, können auch folgende Symptome auftreten:5

  • Atembeschwerden
  • Engegefühl oder Schmerzen in der Brust
  • Hörbares Keuchen oder Pfeifen beim Ausatmen
  • Schlafstörungen durch Atemnot, Husten oder pfeifendes Atmen

Darüber hinaus können bei einigen Personen auch Symptome einer allergischen Dermatitis auftreten, nachdem sie direkt mit einer Katze in Berührung gekommen sind. Diese Symptome können Folgendes umfassen:5

  • Erhobene, gerötete Hautstellen (Nesselsucht)
  • Ekzem
  • Juckreiz

Obwohl die meisten Symptome einer Haustierallergie innerhalb von Minuten nach der Exposition auftreten, entwickeln sich die Symptome bei einigen Allergikern im Laufe der Zeit und erreichen nach 8 bis 12 Stunden ihren Höhepunkt.6

Woher weiß ich, ob ich allergisch bin? *

Zusammen mit Ihrer Krankengeschichte können Haut-Prick-Tests oder spezifische IgE-Bluttests dabei helfen festzustellen, ob Sie allergisch auf ein bestimmtes Allergen reagieren. Wenn bei Ihnen eine Allergie diagnostiziert wurde, kann Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan erstellen.

*Diese Produkte sind möglicherweise nicht für die Diagnostik in Ihrem Land freigegeben. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, um mehr über die Verfügbarkeit zu erfahren.

Besteht ein Risiko für ein schwerwiegendes Ereignis?

Eine Sensibilisierung gegenüber Felltieren tritt häufig auf und gilt als Risikofaktor für die Entwicklung einer allergischen Rhinitis und Asthma.1 In der Tat sind hohe IgE-Konzentrationen für Allergenkomponenten von Katzen, Hunden und Pferden Marker für schweres Asthma. Die gleichzeitige Sensibilisierung gegenüber allen drei Tieren ist auch ein Risikomarker für schweres Asthma.1,8 Beachten Sie auch, dass einige Tierbisse eine Anaphylaxie hervorrufen können. Es ist jedoch ungewöhnlich, dass ein Katzenbiss diese Reaktion hervorbringt.1

  1. EAACI, et al. Molecular allergology user’s guide. Pediatric Allergy Immunol. 2016 May;27 Suppl 23:1-250. do: 10.1111/pai.12563. PMID: 27288833. (123-130 p.) Verfügbar unter: http://www.eaaci.org/documents/Molecular_Allergology-web.pdf.
  2. Satyaraj E, Wedner HJ, Bousquet J. Keep the cat, change the care pathway: A transformational approach to managing Fel d 1, the major cat allergen. Allergy. 2019 Oct;74 Suppl 107(Suppl 107):5-17. doi: 10.1111/all.14013. PMID: 31498459; PMCID: PMC7156987. Verfügbar unter: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/all.14013.
  3. Asthma and Allergy Foundation of America [Internet]. Arlington, VA: Asthma and Allergy Foundation of America; 2015 Oct. Verfügbar unter: https://www.aafa.org/pet-dog-cat-allergies.
  4. Baxi SN, Phipatanakul W. The role of allergen exposure and avoidance in asthma. Adolesc Med State Art Rev. 2010 Apr;21(1):57-71, viii-ix. PMID: 20568555; PMCID: PMC2975603. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2975603.
  5. Mayo Clinic [Internet]. Rochester, MN: Mayo Foundation for Medical Education and Research; 2019 May 14. Verfügbar unter: https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/pet-allergy/symptoms-causes/syc-20352192.
  6. American Academy of Allergy, Asthma & Immunology [Internet]. Milwaukee WI, American Academy of Allergy, Asthma & Immunology. 2020 Sep 28. Verfügbar unter: https://www.aaaai.org/conditions-and-treatments/library/allergy-library/indoor-allergens.
  7. Harvard Health Publishing [Internet]. Boston, MA: Harvard Medical School; 2009 Oct. Verfügbar unter: https://www.health.harvard.edu/press_releases/tips-to-control-pet-allergies.
  8. Dávila I, Domínguez-Ortega J, Navarro-Pulido A, Alonso A, Antolín-Amerigo D, González-Mancebo E, Martín-García C, Núñez-Acevedo B, Prior N, Reche M, Rosado A, Ruiz-Hornillos J, Sánchez MC, Torrecillas M. Consensus document on dog and cat allergy. Allergy. 2018 Jun;73(6):1206-1222. doi: 10.1111/all.13391. Epub 2018 Feb 13. PMID: 29318625.
  9. Mayo Clinic [Internet]. Rochester, MN: Mayo Foundation for Medical Education and Research; 2019 May 14. Verfügbar unter: https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/pet-allergy/diagnosis-treatment/drc-20352198.
  10. Mayo Clinic [Internet]. Rochester, MN: Mayo Foundation for Medical Education and Research; 2019 Sep 14. Verfügbar unter: https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/anaphylaxis/diagnosis-treatment/drc-20351474#:~:text=During%20an%20anaphylactic%20attack%2C%20you,Oxygen%2C%20to%20help%20you%20breathe.