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ImmunoCAP™ Bluttests:

Ihre Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung von spezifischen IgE-Bluttests in der klinischen Praxis

ImmunoCAP Bluttests: Allergiediagnostik

Als Goldstandard für spezifische IgE-Bluttests1 bieten ImmunoCAP Tests eine hohe Leistungsfähigkeit und zuverlässige Ergebnisse.2

Im Gegensatz zu konventionellen Haut-Prick-Tests lassen sich ImmunoCAP Tests unabhängig von Alter, Krankheitsaktivität, Hautzustand, Medikation oder Schwangerschaft durchführen. Ebenso sind sie nicht mit dem Risiko einer Anaphylaxie verbunden.3

Um ImmunoCAP Bluttests in Ihrer klinischen Praxis durchzuführen, folgen Sie diesen einfachen Schritten:

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Entnehmen Sie eine venöse Blutprobe

(2,5 mL Vollblut oder 1 mL Serum).4

Verordnen Sie ImmunoCAP Bluttests

für die relevanten Allergene (gemäß den Symptomen, dem Alter und dem lokalen Sensibilisierungsmuster) in Ihrem lokalen Einsendelabor.

Sie erhalten einen Bericht

mit den genauen Testergebnissen für eine personalisierte Betreuung des Patienten.

Lesen und Interpretieren der ImmunoCAP Testergebnisse

Die erhaltenen Ergebnisse des spezifischen IgE-Bluttests Ihres Patienten sollten in Verbindung mit der klinischen Anamnese und der körperlichen Untersuchung interpretiert werden.5,6

Die Ergebnisse des ImmunoCAP Bluttests zeigen an, ob der Patient gegen bestimmte Allergene sensibilisiert ist (also IgE-Antikörper aufweist). Allerdings bedeutet eine Sensibilisierung gegen bestimmte Allergene nicht unbedingt, dass der Patient eine Allergie aufweist, da eine Sensibilisierung nicht immer mit Symptomen verbunden ist.7 Eine Allergie ist eine symptomatische Antwort auf ein oder mehrere Allergen(e), auf die der Patient sensibilisiert ist.3 Je höher die Konzentration der spezifischen IgE-Antikörper, desto höher das Risiko einer Allergie.8

Sehen Sie, wie sich die Konzentration der spezifischen IgE-Antikörper auf die Wahrscheinlichkeit von allergischen Symptomen auswirkt

Auswertung der Ergebnisse: Wie man eine Sensibilisierung erkennt

  • Positives Testergebnis: spezifische IgE-Werte von ≥ 0,10 kUA/l zeigen eine Sensibilisierung an.7
  • Die Gesamt-IgE-Werte im Serum schwanken mit dem atopischen Status und helfen bei der klinischen Diagnose von IgE‑vermittelten allergischen Erkrankungen in Verbindung mit dem spezifischen IgE.9,10 Ein alleiniger Test auf das Gesamt-IgE bietet zur Diagnose einer Allergie nur begrenzten Nutzen, da sich die Gesamt-IgE-Konzentrationen zwischen nicht-atopischen und atopischen Patienten überschneiden.6,10

Interpretation der Ergebnisse in Verbindung mit der klinischen Anamnese: Wie man eine Allergie erkennt

  • Symptome mit Sensibilisierung → Bestätigung einer IgE-vermittelten Allergie.3
  • Symptome ohne spezifische IgE-Sensibilisierung → Eine Allergie gegen das spezifische Allergen lässt sich als Ursache der Symptome ausschließen.7
  • Spezifische IgE-Sensibilisierung ohne Symptome → Eine Allergie gegen das spezifische Allergen lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausschließen.11 Allerdings ist zu berücksichtigen, dass eine Allergie noch in Zukunft auftreten könnte oder dass der Patient seine Allergie möglicherweise zwischenzeitlich überwunden hat.7
Die Ergebnisse des ImmunoCAP Tests können Ihnen die Therapieentscheidung erleichtern

Spezifische IgE-Bluttests helfen Ihnen bei der Diagnose oder beim Ausschluss einer Allergie und bieten Ihnen so eine Orientierung bei der Festlegung der nächsten Schritte zur Behandlung Ihres Patienten.6

Im Vergleich zur klinischen Anamnese und körperlichen Untersuchung ermöglicht der zusätzliche Einsatz von ImmunoCAP Bluttests eine zuverlässigere Diagnose:12*

*Auf der Grundlage einer prospektiven multizentrischen Studie mit 380 Kindern unter 6 Jahren mit Symptomen von Ekzemen, giemendem Atmen/Asthma und/oder Rhinitis..12

In bestimmten Fällen ist eine Überweisung an einen Spezialisten erforderlich, zum Beispiel wenn es zwischen der klinischen Anamnese und den spezifischen IgE-Ergebnissen Widersprüche gibt.3,6

Wenn eine Allergie bestätigt wurde, kann Ihnen das spezifische IgE einen Rückschluss auf das/die verursachende(n) Allergen(e) ermöglichen, woraufhin Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen können:4

  • Patienten bei der Vermeidung von Allergenen beraten
  • Geeignete medikamentöse Therapie festlegen
  • Patienten identifizieren, bei denen ein erhöhtes Risiko von weiteren allergischen Erkrankungen besteht
  • Allergen-Immuntherapie in Erwägung ziehen (die meist von Allergie-Spezialisten eingeleitet wird)

Auch wenn keine Allergie vorliegt, können spezifische IgE-Antikörper:7

  • Auf eine früher vorhandene Allergie hinweisen
  • Einen Risikofaktor für das spätere Auftreten einer Allergie darstellen

Anordnung von Nachfolgetests: Wie sich der Verlauf der Allergie kontrollieren lässt

Da sich Allergien im Laufe der Zeit verändern,13 können Ihnen regelmäßige Nachfolgetests auf spezifisches IgE dabei helfen, die Therapie Ihres Patienten wie erforderlich anzupassen – denn mit ihnen erkennen Sie:

  • Ob sich die Sensibilisierung gegen spezifische Allergene verändert hat
  • Ob neue Sensibilisierungen oder Allergien aufgetreten sind

IgE: Immunglobulin E; kUA/L: allergenspezifische Kilounits pro Liter

In-vitro-Allergiediagnostik: Wie viele Tests können Sie anordnen?

Für gesetzlich versicherte Patienten können pro Quartal 9 Allergenbestimmungen oder 8 Allergenbestimmungen und ein Gesamt-IgE angeordnet werden. Für Kinder unter 6 Jahren können mit der Ausnahmekennziffer 32009 in begründeten Einzelfällen 15
Allergenbestimmungen angeordnet werden, ohne den arztpraxisspezifischen Fallwert zu belasten.14 Für privat Versicherte können pro Blutentnahme 10 Allergenbestimmungen und 4 Mischallergenbestimmungen sowie ein Gesamt-IgE angeordnet werden.15

Literaturangaben
  1. Crameri, R (2014). In vitro allergy diagnosis – allergen-specific IgE. in Akdis C A, Agache I. EAACI Global Atlas of Allergy. Zürich: European Academy of Allergy and Clinical Immunology, 166-167
  2. van Hage M, Hamsten C, Valenta R. ImmunoCAP assays: Pros and cons in allergology. J Allergy Clin Immunol 2017;140(4):974-977
  3. Siles R I, Hsieh F H. Allergy blood testing: a practical guide for clinicians. Cleve Clin J Med 2011;78(9):585-592
  4. Eigenmann P A, Atanaskovic-Markovic M et al. Testing children for allergies: why, how, who and when: an updated statement of the European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) Section on Pediatrics and the EAACI-Clemens von Pirquet Foundation. Pediatr Allergy Immunol 2013;24(2):195-209
  5. Bousquet J, Anto J M et al. Allergic rhinitis. Nat Rev Dis Primers 2020;6(1):95
  6. Scadding G K, Scadding G W. Diagnosing allergic rhinitis. Immunol Allergy Clin North Am 2016;36(2):249-260
  7. Popescu F D, Vieru M. Precision medicine allergy immunoassay methods for assessing immunoglobulin E sensitization to aeroallergen molecules. World J Methodol 2018;8(3):17-36
  8. Soderstrom L, Kober A et al. A further evaluation of the clinical use of specific IgE antibody testing in allergic diseases. Allergy 2003;58(9):921-928
  9. Renz H, Biedermann T et al. German guideline: in vitro allergy diagnostics. Allergo J 2010;19:110-128
  10. Zetterstrom O, Johansson S G. IgE concentrations measured by PRIST in serum of healthy adults and in patients with respiratory allergy. A diagnostic approach. Allergy 1981;36(8):537-547
  11. Ansotegui I J, Melioli G et al. IgE allergy diagnostics and other relevant tests in allergy, a World Allergy Organization position paper. World Allergy Organ J 2020;13(2):100080
  12. Niggemann B, Nilsson M, Friedrichs F. Paediatric allergy diagnosis in primary care is improved by in vitro allergen-specific IgE testing. Pediatr Allergy Immunol 2008;19(4):325-331
  13. Zheng T, Yu J et al. The atopic march: progression from atopic dermatitis to allergic rhinitis and asthma. Allergy Asthma Immunol Res 2011;3(2):67‑73
  14. Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV): Online-EBM. Berlin, Stand 2020/4
  15. Hess R, Klakow-Franck R. Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), Deutscher Ärzteverlag. Stand Januar 2020
  16. Sampson H A. Utility of food-specific IgE concentrations in predicting symptomatic food allergy. J Allergy Clin Immunol 2001;107(5):891-896