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Systemische Reaktionen: Tests können dabei helfen, die zugrunde liegende Ursache zu finden

Robert, ein 18 Jahre alter Junge mit Vorgeschichte einer Birkenpollenallergie, besucht seinen Arzt aufgrund einer kürzlich erfolgten Notaufnahme nach einer systemischen Reaktion. Die Symptome waren Husten, Schweißausbruch, Atemnot, angeschwollene Lippen und ein verengter Kehlkopf. Robert berichtet, dass er vor dem Auftreten der Reaktion einen Garnelensalat gegessen und ein Glas Sojamilch getrunken hatte und beim Training war.

Der Arzt erstellt eine vollständige klinische Anamnese, führt eine körperliche Untersuchung durch und fordert einen Test mit Sojakomponenten an.
 

Ein Junge mit einer Birkenpollenallergie hat eine systemische Reaktion, nachdem er einen Garnelensalat gegessen und ein Glas Sojamilch getrunken hat.

Patientenanamnese

Familienanamnese

  • Keine

Roberts persönliche Anamnese

  • Robert hat eine bekannte Birkenpollenallergie und Rhinitis in der Baumpollensaison.
  • Auch das orale Allergiesyndrom (OAS) tritt beim Verzehr von Äpfeln auf, doch andere Allergien sind nicht bekannt.

Roberts ImmunoCAP™ Testergebnisse

Diese Ergebnisse zusammen mit der Anamnese und den Symptomen unterstützen die Bestätigung der Diagnose.

 

ImmunoCAP Testergebnisse (kUA/l)

Test

Typ

Roberts Ergebnisse

Hühnerei

Allergengesamtextrakt

<0,1

Shrimps

Allergengesamtextrakt

< 0,1

Soja

Allergengesamtextrakt

4,2

 

 

ImmunoCAP Testergebnisse (kUA/l)

Test

Typ

Roberts Ergebnisse

Gly m 4

Allergenkomponente

40,9

Gly m 5

Allergenkomponente

<0,1

Gly m 6

Allergenkomponente

< 0,1

Birke

Allergengesamtextrakt

99,6

Differentialdiagnose

Roberts Testergebnisse zeigen eine klinisch relevante Kreuzreaktion zwischen Birkenpollen und dem PR-10-Protein Gly m 4 in Soja an. IgE-Antikörper gegen Gly m 4 gehen oft mit lokalen Reaktionen einher. Es kann jedoch auch zu systemischen Reaktionen kommen, insbesondere beim Konsum großer Mengen von gering verarbeitetem Soja. Roberts Reaktion wurde höchstwahrscheinlich durch einen hohen Gehalt an Gly m 4 in der Sojamilch verursacht.1

 

PRÄZISIERTE DIAGNOSE

  • Birkenpollenallergie bestätigt, pollenassoziierte Sojaallergie festgestellt.
     

ÄRZTLICHE EMPFEHLUNG

  • Roberts Arzt verweist ihn an einen Ernährungsberater, der ihm bei der Anpassung seiner Ernährung helfen soll.
  • Der Arzt rät Robert auch, auf große Mengen von Soja zu verzichten, z. B. auf Sojamilch. Es gibt allerdings keine strikten Ernährungseinschränkungen hinsichtlich Soja, und er muss sich keine Sorgen machen, eventuell Soja in „versteckter“ Form zu essen.
  • Außerdem empfiehlt ihm der Arzt, weiterhin Antihistaminika gegen die Birkenpollensymptome einzunehmen und dabei zwei Wochen vor der Saison mit der Behandlung zu beginnen.

 

WEITERER VERLAUF

  • Robert sieht seinen Arzt ein Jahr später. Es gab keine weiteren Vorfälle, und es geht ihm gut.

Die in diesen Fallstudien und Fotos dargestellten Personen, Orte und Ereignisse sind keine echten Patienten und stehen auch in keinerlei Zusammenhang mit Thermo Fisher Scientific.

Literatur
  1. Matricardi PM, Kleine-Tebbe J, Hoffmann HJ, Valenta R, Hilger C, et al. EAACI Molecular Allergology User's Guide. Pediatr Allergy Immunol. 2016;27 Suppl 23:1-250.